eJournals Colloquia Germanica 48/1-2

Colloquia Germanica
0010-1338
Francke Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Das Thema von Schlinks Der Vorleser ist nicht die Shoa oder das Bewerten, gar Relativieren von Hannas Taten. Der Vorleser handelt von einem Generationenproblem: dem oft übersehenen Drama der Nachgeborenen. Dem schwierigen Umgang mit der Schuld unserer Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, all jenen, die wir lieben und die Zeugen oder sogar Täter dieser dunkelsten deutschen Zeit waren. Die (zwangsläufige) Hilflosigkeit, nicht auf der juristischen oder moralischen, sondern auf der emotionalen Ebene, zu beschreiben ist die herausragende Leistung dieses Buches. Schlink bietet keine Lösung dafür an, sondern er zeigt die Ohnmacht und stellt Fragen. Schmerzhafte Fragen, auf die es keine Antwort gibt. Damit hat er eine Lücke in der deutschen Literatur geschlossen.
2015
481-2

Dem Unaussprechlichen begegnen

2015
Claudia Rusch
68 Gary L. Baker Mahlendorf, Ursula. “Trauma Narrated, Read and (Mis)understood: Bernhard Schlink’s The Reader : ‘… irrevocably complicit in their crimes …’” Monatshefte 95.3 (2003): 458-81. Margolin, Leo T. Paper Bullets: A Brief Story of Psychological Warfare in World War II � New York: Froben Press, 1946. Metz, Joseph. “‘Truth is a Woman’: Post-Holocaust Narrative, Postmodernism, and the Gender of Fascism in Der Vorleser .” The German Quarterly 77.3 (2004): 300-23. Mitscherlich, Alexander, and Margarete. Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens � Gesammelte Schriften IV . Ed. Helga Haase. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1983. Nizer, Louis. What To Do With Germany . Chicago: Ziff Davis, 1944. The Reader . Dir. Stephen Daldry. Perf. Kate Winslet, Ralph Fiennes, and David Kross. The Weinstein Company, 2009. Rodnick, David. Postwar Germans: An Anthropologist’s Account . New Haven: Yale UP , 1948. Schaffner, Bertram. Father Land: A Study of Authoritarianism in the German Family � New York: Columbia UP , 1948. Schlink, Bernhard. “Mastering the Past Through Law.” Guilt about the Past . Toronto: Anansi Press, 2010. 43-66. ---. “Stories about the Past.” Guilt about the Past . Toronto: Anansi Press, 2010. 117-40. ---. Der Vorleser . Zurich: Diogenes, 1997. Schmitz, Helmut. “Malen nach Zahlen? Bernhard Schlinks Der Vorleser und die Unfähigkeit zu Trauern”. German Life and Letters 55.3 (2002): 296-311. Schulte-Sasse, Jochen, and Renate Werner. Einführung in die Literaturwissenschaft � Munich: Wilhelm Fink, 1977. Taberner, Stuart. “Introduction.” Schlink: Der Vorleser . Ed. Stuart Taberner. London: Bristol Classic Press, 2002. 7-40. Thompson, Dorothy. Listen, Hans. Boston: Houghton Mifflin, 1942. Dem Unaussprechlichen begegnen Claudia Rusch Abstract: Das Thema von Schlinks Der Vorleser ist nicht die Shoa oder das Bewerten, gar Relativieren von Hannas Taten. Der Vorleser handelt von einem Generationenproblem: dem oft übersehenen Drama der Nachgeborenen. Dem schwierigen Umgang mit der Schuld unserer Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, all jenen, die wir lieben und die Zeugen oder sogar Täter dieser dunkelsten deutschen Zeit waren. Die (zwangsläufige) Hilflosigkeit, nicht auf der juristischen oder moralischen, sondern auf der emotionalen Ebene, zu beschreiben ist die herausragende Leistung dieses Buches. Schlink bietet keine Lösung dafür an, sondern er zeigt die Ohnmacht und stellt Fragen. Schmerzhafte Fragen, auf die es keine Antwort gibt. Damit hat er eine Lücke in der deutschen Literatur geschlossen. Keywords: Täter, Hilflosigkeit, Schuld, Generation, Nachgeborenen Vor einigen Jahren hatte ich beim Literaturfestival in Mantova Gelegenheit, Amos Oz auf der Bühne zu erleben. An diesem Abend sagte er etwas, das ich seitdem immer wieder gern zitiere. Zwar ist jedem Schriftsteller das nämliche Problem bekannt, aber Amos Oz hat es einfach so schön auf den Punkt gebracht. Von jedem Buch, sagte er, gäbe es drei Fassungen. Die Fassung, die die Leser lesen. Die Fassung, die der Autor geschrieben hat. Und die Fassung, die er gern geschrieben hätte, wenn es ihm möglich gewesen wäre. Die interessanteste ist natürlich stets die dritte, aber um die soll es hier nicht gehen. Diese Worte von Amos Oz jedenfalls kamen mir in den Sinn, als ich im vergangenen Winter in North Carolina in meinem Hotelzimmer saß und über Bernhard Schlinks Der Vorleser nachdachte. Wir hatten auf dem Nachhauseweg im Auto geplaudert und waren dabei auf diesen Roman gekommen. Ich mag das Buch sehr, deshalb lobte ich es. Wohl etwas zu überschwänglich. Wie ich denn zu den üblichen Einwänden gegen den Text stünde, wurde ich daraufhin gefragt. Welche üblichen Einwände, fragte ich überrascht zurück… Nachdem wir uns verabschiedet hatten, griff ich im Hotelzimmer zum Computer und recherchierte. Ich fand archivierte Zeitungsartikel, deutsche und 70 Claudia Rusch englischsprachige Rezensionen, ja selbst die Aufzeichnung des diesbezüglichen “Literarischen Quartetts” vom Dezember 1995. Viele der Argumente, denen ich dabei immer wieder begegnete, lösten bei mir, vorsichtig formuliert, Ratlosigkeit aus. “Verharmlosung von NS -Verbrechen” wurde gerufen, “Geschichtsfälschung”, der rein äußerliche Blick auf die Täterin (die ja selbst wortlos bleibt) sei naiv, wenn nicht feige, überhaupt das Sympathisieren mit den Tätern, der Text rede am eigentlichen Thema nur vorbei und so weiter. Was für Vorwürfe! Danach war meine Verwirrung komplett. Keine dieser Bezichtigungen verstand ich. Feige oder verharmlosend war mir Der Vorleser niemals erschienen. Im Gegenteil, ich hatte immer gefunden, dass es ein außerordentlich kluges, genaues und aufwühlendes Buch sei. Und auch keineswegs am Thema vorbei, sondern genau mittendrin. Mit dem Finger auf der Wunde. Was, wie mir bald klar wurde, daran lag, dass ich das Thema des Romans offenbar an ganz anderer Stelle sah. Also nahm ich das Buch noch mal zur Hand und las es sehr aufmerksam. Vielleicht war ich ja damals zu unkritisch. Oder zu jung. Sowas kommt vor. Aber auch dieses Mal, den Aspekt einer möglichen Verharmlosung stets in Gedanken, konnte ich keine der benannten Zuschreibungen bestätigt finden. Nein, die neuerliche Lektüre hat meinen Blick auf diesen Text sogar bestärkt. In meinen Augen ist Der Vorleser von Bernhard Schlink ein wirklich großartiges Buch über die Hilflosigkeit und Scham der Kinder mit der Schuld umzugehen, die ihre Eltern als Angehörige der “Generation der Täter, Zu- und Wegseher, Tolerierer und Akzeptierer” (Schlink 162) auf sich geladen haben. Und zwar nicht moralisch oder juristisch - wie auf diesen Ebenen zu verfahren sei, daran lässt Schlink ja keinerlei Zweifel - sondern auf der schwierigsten aller Ebenen. Auf der, wo einem weder Rationalität, ethische Grundsätze, richterliche Urteile geschweige denn Selbstgerechtigkeit weiterhelfen: der emotionalen Ebene. Ich mag mit dem nächsten Satz viele kluge Menschen vor den Kopf stoßen und ganze Scharen an Literaturkritikern gegen mich aufbringen, aber ich muss es doch aussprechen: Es ist mir beim besten Willen schlicht unerklärlich, wie überlesen werden kann, worum es in diesem Buch eigentlich geht. Das Thema ist nicht die Shoa, nicht das Bewerten oder, schlimmer noch, Relativieren von Hannas Taten (ihr Anteil an den NS -Verbrechen ist ein unumstößlicher Fakt, Analphabetin hin oder her). 1 Es geht in Der Vorleser darum, wie Michael seine tiefen Gefühle zur Täterin Hanna bewältigen soll, wie er seine Emotionen einordnen und mit ihnen zurechtkommen kann, nachdem er erfährt, wessen Hanna sich schuldig gemacht hat. Schlink arbeitet sich nicht an dem Gedanken ab, wie es sein kann, dass ein geliebter Mensch solcher Gräuel fähig ist (das setzt er als gegeben voraus); der Dem Unaussprechlichen begegnen 71 Roman dreht sich und mäandert zweihundert Seiten lang um das Problem, wie man damit umgeht, dass ein geliebter Mensch ein Täter ist. Der Vorleser handelt von einem Generationenproblem und vom oft übersehenen Drama der Nachgeborenen. Das ist eine grundsätzlich andere Fragestellung. Alles andere bewegt sich gedanklich an diesem Text völlig vorbei. Tut mir leid. Nur, um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen: Ich finde, dass jeder einen literarischen Text lesen und verstehen darf, wie er möchte. Zulange hab ich in der DDR selbst Bücher lesen müssen, in denen man mir vorgeschrieben hat, was ich zu denken habe. Der mündige Leser ist für mich keine Floskel. Zumal Literatur immer weit über das hinausgeht, was die vordergründige Geschichte erzählt. Oder anders ausgedrückt: Ein gutes Buch ist größer als sein Autor und öffnet den Raum für vieles. Eine Spiegelfläche voller Möglichkeiten. Aber es ist abwegig, einem Text diesen Umstand vorzuwerfen. Schriftsteller sind lediglich für das zu belangen, was sie aufgeschrieben haben, nicht für das, was andere darin zu sehen meinen. Zumal Schlink, ganz und gar Jurist wie sein Protagonist, immer wieder dezidiert nachhakt, beschreibt und dann seiner Hilflosigkeit, seiner Bestürzung und Antwortlosigkeit Ausdruck verleiht. Keineswegs subtil, in Metaphern versteckt, sondern stets in aller Deutlichkeit. Häufig gleich in Form direkt gestellter Fragen: “Was sollte und soll meine Generation der Nachlebenden eigentlich mit den Informationen über die Furchtbarkeiten der Vernichtung der Juden anfangen? ” (Schlink 99). Hanna, die nicht zufällig im Alter von Michaels Mutter ist, darf bedenkenlos als Symbol für die ganze Eltern-Täter-Generation verstanden werden. Auch hier interpretiere ich nicht, das führt Schlink selbst so aus: “ Wie sollte es ein Trost sein, dass mein Leiden an meiner Liebe zu Hanna in gewisser Weise das Schicksal meiner Generation, das deutsche Schicksal war, dem ich mich nur schlechter entziehen, das ich nur schlechter überspielen konnte als die anderen “ (166). “Das deutsche Schicksal”, wie er es nennt, ist der Angelpunkt dieses Romans. Was tun wir Nachgeborenen mit diesem Wissen und wen macht das aus uns? Ich habe den Roman Der Vorleser sehr persönlich gelesen. Denn obwohl ich knapp dreißig Jahre jünger bin als Bernhard Schlink, obwohl selbst meine Großeltern noch Teenager waren, als diese dunkelste deutsche Zeit endlich ihr Ende fand, bin auch ich eine Nachgeborene. Das Thema meiner Texte ist ebenfalls immer wieder die Überwindung einer Diktatur, wenn auch einer anderen. Ich weiß genau, wie schwer Kollektivschuld und der Umgang damit aufzuarbeiten sind. Literarisch wie im richtigen Leben. Und machen wir uns nichts vor: Im Alltag meines Landes spielt das noch immer eine nicht zu unterschätzende Rolle. Nur redet davon kaum jemand. Weil es nicht schillert, weil es nicht angenehm 72 Claudia Rusch ist. Wie Michael wollen wir uns bis heute am liebsten um eine Konfrontation drücken. Natürlich nicht im großen Rahmen, da ist es leicht. Da wissen wir nur zu gut, was richtig und was falsch ist, wie zu verfahren sei, wie wir uns verhalten müssen, wie wir dem Bösen entgegenzutreten haben. Aber hehre Reden sind etwas anderes als ihre Inhalte tatsächlich umzusetzen. Genau das muss Michael schmerzhaft erleben. Der ganze Anfang des zweiten Teils des Romans ist bestimmt von seinem Willen, reinen Tisch zu machen mit den Tätern. Doch der Elan und die Bedingungslosigkeit, mit der die Studenten sich als “Avantgarde der Aufarbeitung” (Schlink 87) verstehen, fallen für Michael in sich zusammen als er, der Rächer, der Fensteraufreißer, Frischlufthereinlasser, vor Gericht plötzlich in einer der Täterinnen seine Geliebte erkennt. Sowas nennt man Konfrontation von Theorie und Praxis. Ich halte das für einen großen literarischen Schachzug. Denn in diesen Momenten offenbart sich die ewige Wahrheit des Lebens: Dass die Dinge eben nicht so einfach sind, wie wir sie gerne hätten. Und wie damals die Kinder und wie heute noch die Enkel (ich erinnere nur an Harald Welzers Buch Opa war kein Nazi 2 ), so versucht auch Michael sich aus der wortwörtlichen Affäre zu ziehen. Jedenfalls im Privaten, da wo es ihn eigentlich konkret persönlich anginge. “Ich merkte, dass ich Hannas Haft als natürlich und richtig empfunden hatte. Nicht wegen der Anklage, der Schwere des Vorwurfs und der Stärke des Verdachts, wovon ich noch gar nichts Genaues wusste, sondern weil sie in der Zelle raus aus meiner Welt, aus meinem Leben war. Ich wollte sie weit weg von mir haben, so unerreichbar, dass sie die bloße Erinnerung bleiben konnte, die sie in den vergangenen Jahren für mich geworden und gewesen war” (Schlink 93). Das ist feige (deshalb hat er auch ein schlechtes Gewissen) - aber es ist auch menschlich. Denn niemand hat eine Antwort darauf, wie diejenigen, die Täter lieben, mit dieser Liebe, dieser Schuld, dieser Scham umgehen können. Wie bitte soll man denn der Monstrosität der Shoa als Täterkind auch begegnen? Wieder meine ich hier nicht die historische und moralische Verantwortung, die wir heute tragen und von der ich überzeugt bin, dass die meisten meiner Generation sie selbstverständlich angenommen haben, sondern ich meine unsere verwundeten Herzen. Ganz ehrlich, ich war immer froh, keinen meiner Vorfahren kennengelernt zu haben, der diese Zeit als Erwachsener erlebt hat. Ich hatte schon schwer genug daran zu schlucken, dass meine über alles geliebte Großmutter als kleines Mädchen mit dem BDM auf Wandertouren gegangen ist. Als Heranwachsende habe ich sie oft harsch angegriffen deswegen. Wie sie, obgleich nur ein Kind, nichts von dem hatte merken können, was damals um sie herum geschah. Warum sie nichts getan hat. Ich hab mich dafür nie bei ihr Dem Unaussprechlichen begegnen 73 entschuldigt, aber ich glaube, das hat sie auch nicht erwartet. Ich bin überzeugt, sie hat sich diese Fragen selbst gestellt. Vermutlich öfter als ich ihr. Der Umgang mit der Schuld der anderen, derer, die wir lieben, ist sehr schwer. Keiner hat dafür ein Patentrezept. Auch nicht Bernhard Schlink. Und ich finde, gerade das ist die herausragende Leistung dieses Buches. Dass Schlink keine Antworten gibt und auch nicht so tut, als ob er welche hätte. Dass er stattdessen seine, unser aller Hilflosigkeit in Worte gefasst hat. Er hat damit eine Lücke in der deutschen Literatur geschlossen. Wie kann das unlauter oder feige sein? Darf das nicht ausgedrückt werden? Ich persönlich fand immer, wenn man der Geschichte von Michael Berg und Hanna Schmitz überhaupt etwas vorwerfen könne, dann die etwas sehr arg an die feuchten Träume heranwachsender Jungen erinnernde Grundkonstellation. Erfahrene Frau trifft sexuell Erwachenden und führt ihn ein in die Freuden der körperliche Liebe. Zudem hierzulande bedenklich erinnernd an einen äußerst populären Schlager von Peter Maffay aus dem Jahre 1976: “Ich war 16 und sie 31 und über Liebe wusste ich nicht viel, sie wusste alles und sie ließ mich spüren, ich war kein Kind mehr…” (Maffay). Um die Intensität des zweiten und dritten Teils zu erreichen, Michaels tiefe Gefühle zu Hanna Schmitz glaubhaft zu belegen, hätte es dessen nicht bedurft. Man muss nicht miteinander schlafen, um emotional verstrickt zu sein. Aber das ist nun wirklich ein ganz anderes Thema. Es gibt eine Szene im zweiten Teil, in der Michael seinen Vater um Rat bittet, weil er erwägt dem Richter zu eröffnen, dass Hanna Analphabetin ist, mithin zwar schuldig, aber doch nicht die Anführerin, als die man sie beschuldigt. Professor Berg sagt: “Bei Erwachsenen sehe ich schlechterdings keinerlei Rechtfertigung dafür, das, was ein anderer für sie für gut hält, über das zu setzen, was sie selbst für sich für gut halten.” “Auch nicht, wenn sie später selbst glücklich damit sind? ” fragt sein Sohn verunsichert nach. “Wir reden nicht über Glück, sondern über Würde und Freiheit” lautet die weise Erklärung des Professors (Schlink 136). Das trifft auf sehr vieles zu. Wir alle hätten gern eine einfache Lösung, aber es gibt sie meistens nicht. Oft stehen wir verzweifelt vor den Unwägbarkeiten, den Problemen und Wegzweigen unseres Lebens und wissen nicht weiter - egal, wie gut wir uns vorbereitet haben; egal, wie viel wir studiert und verstanden zu haben glauben; egal, wie sehr wir uns moralisch überlegen fühlen. Diese Ohnmacht in einem Roman darzustellen, ist weder naiv noch feige, sondern mutig. Ich glaube, ein gutes Buch hat keine Antworten. Ein gutes Buch stellt die richtigen Fragen. Dieses Buch tut es. Nach den Antworten müssen wir schon selbst suchen. Das kann uns niemand abnehmen.